Pseudo-lyrisches Geschwafel

von Benjamin Bächle

Ich dichte.

Modernes Gedicht.

Unbekannte Struktur.

Keine Reime.

Keine Stilmittel.

Aber ein Gedicht!

Weil

wEil

weIl

Ja, warum eigentlich?

Warum so komische Großschreibung?

Mitten im Wort?

weiL

WeiL

wEIl

Warum eigentlich nicht?

Ich schreib' ein Gedicht!

Moderner Art.

Noch ein paar komische Ausdrücke.

Mitten im Gedicht.

Einfach So.

Komische Ausdrücke.

So wie eingeweihte Eingeweide.

Wie Umgehungen

auf Grund von Schneeverwehungen.
Wie das Zirpen der Wupfelhupfer,

die glänzend erstrahlen voller Kupfer,

im Sonnenlicht schwinden.

Verdammt, ich verschweife!
Schweife ab.

Ab.

Ab.

Auf.

Ab.

Ab.

Das Gedicht soll doch modern sein.

Da darf kein Reim rein.

Auch nichts ähnliches.

Keine Stilmittel.

Höchstens ein paar

Tausende.

Tausende Unstimmigkeiten.

Hauptsache Unsinn.

Den Unsinn macht Sinn.

Bisweilen.

Die Menschheit braucht solche Worte.

Die Menschheit braucht Ironie.

Bisweilen

Weilbissen.

So wie ich.

Oder auch nicht.

Oder überhaupt.

Schwefliges Geschwafel.

Ohne Schwafel

… ähh … Schwefel.

Bla Bla Bla.

Ich dichte

 

nicht ?!?!?!?

 

Zukünftige Generationen

die dieses Werk interpretieren

werden denken:

 WTF?