Babylon 5: Londos Zweifel

von Benjamin Bächle

Mein Volk kann in die Zukunft schauen -

zumindest von manchen sagt man das.

Doch kann ich meiner Zukunft trauen?

Ich sehe dort nur Schmerz und Hass.

 

Ich sehe mich als alten Mann,

krank, gebrochen, voller Not.

Ob all dies ich verhindern kann?

In meinem Traum seh' ich den Tod.

 

Woher wird diese Zukunft kommen?

Aus dem, was noch passieren mag?

Aus der Zeit, die schon entronnen,

  die umzukehren ich nicht vermag?

 

Was ich getan habe, ist geschehen.

Ich habe nur an mein Volk gedacht.

Vieles hätte ich zu gestehen.

Manches habe ich falsch gemacht.

 

Unser Reich, es war einst groß,

erstreckte sich in weite Ferne!

Wir saßen auf des Glückes Schoß.

Es gehörten uns die Sterne.

 

Doch ging die Größe uns verloren.

Unsere Welt wurde ein Scherz.

Nicht mehr vom Schicksal auserkoren,

nicht mehr des Universums Herz.

 

Schon lange waren wir am Ende,

da bot sich die Gelegenheit

für eine ungeahnte Wende,

für neuen Ruhm und Herrlichkeit.

 

  Ein Pakt mit einer fremden Macht,

einer unbekannten Dunkelheit.

Verbündete der ewigen Nacht -

Doch habe ich nicht mein Volk befreit?

 

Jetzt herrschen wir wieder über die Sterne,

unsere Feinde sind besiegt,

die Toten klagen aus der Ferne

und was ich will, hab ich gekriegt.